Präsentation des Films im Rahmen des DOK.fest München 2025 in Kooperation mit dem Hospizdienst DaSein
Sonntag, 11. Mai 2025 | 11.00 Uhr
City 2
OmeU
Anschließend im Filmgespräch: Martina Rössler, Leitende Palliativärztin SAPV DaSein e.V., München und Dr. Sebastian Pfrang, Berlin
Sonntag, 18. Mai 2025 | 11.00 Uhr
HFF – Audimax
OmeU
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PALLIATIVSTATION
Alltag auf einer Palliativstation: Zuhören, Selbstbestimmung, Leben.
„Was mache ich denn mit der Zeit“, fragt der Patient. Früher sie sei gerast und schon sei wieder ein Jahr rum gewesen. „Und jetzt: nichts.“ Herr Dickhoff ist schwer krank. Er sitzt auf seinem Bett in der Palliativstation des Berliner Franziskus-Krankenhauses, den Kopf in seinen Armen vergraben.
Dass Zeit endlich ist, zeigt der Film Palliativstation einfühlsam und ohne Schaulust, gleichzeitig aber auch ohne Scheu und in aller Klarheit. Die Zuschauenden erleben den Alltag auf Station ganz unmittelbar. Regisseur Philipp Döring beobachtet mit der Kamera das versorgende Team in seinem Wirken rund um Betroffene und ihre Angehörigen. Alle im Film begleiteten Patient*innen sind Persönlichkeiten mit ihren ganz eigenen Wünschen und Bedürfnissen. In langen, ungeschnittenen Einstellungen – gefilmt im Direct Cinema-Stil – kommt Döring dabei dem Sterben nah, sehr nah, und gleichzeitig auch dem Leben. Dass das Leben mit dem Sterben unendlich wertvoll und ein Geschenk sein kann, wird eindrücklich sichtbar. Der Film Palliativstation hat Gewicht, gibt großzügigen Raum, um das Thema zu entfalten, und er verdeutlicht: Das Leben endet erst mit dem letzten Herzschlag.
Biografie
Der Freiburger Regisseur und Kameramann Philipp Döring studierte Germanistik und Filmregie an der Filmakademie Ludwigsburg. Er drehte Kurzfilme, Clips und Imagefilme und arbeitete an Theatern für Luk Perceval. Palliativstation ist sein Langfilmdebüt. Der Film feierte bei der Berlinale 2025 am 19. Februar seine Premiere und wurde mit dem Heiner-Carow-Preis ausgezeichnet. (PALLIATIVSTATION, DE 2025, 244 Min).
